Dienstag, 13. März 2012

Desillusionierung

Jetzt bin ich wieder ratlos. Ich gewöhne mir gerade das Planen nach der Zen To Done Methode an. Leo Babauta rät:
"Wie eignet man sich nun diese Gewohnheit an? Hier sind ein paar Tipps:
  1. Die “großen Brocken”: Zu Beginn jeder Woche (entweder Sonntag oder Montag) setzt Du Dich hin und schaust Dir deine Aufgabenliste an. Was willst Du diese Woche erreichen? Aus dieser Frage ergeben sich Deine “großen Brocken”. Diesen Ausdruck (engl. “Big Rocks”) habe ich Stephen Coveys Klassiker “7 Habits of Highly Effective People” entnommen. Diese großen Brocken musst Du zuerst in Deiner Zeitplanung berücksichtigen, die kleineren Steine und den Sand kannst Du anschliessend um die großen Brocken herum platzieren – um in der Metapher zu bleiben. Gehst Du umgekehrt vor, wirst Du für die Brocken keinen Platz mehr finden. Versuche zunächst nicht mehr als vier bis sechs große Brocken pro Woche einzuplanen. Später, wenn Du ein Gefühl dafür entwickelt hast, was Du alles erreichen kannst, kannst Du vielleicht mehr unterbringen. Versuche, mindestens ein paar Aufgaben, die Dich Deinen Jahreszielen näherbringen, so bei der Wochenplanung zu berücksichtigen.[..]." http://imgriff.com/2008/01/21/zen-to-done-teil-6-gewohnheit-3-planen/
Klar. Die "Großen Brocken". Aber das Auswählen der "Großen Brocken" fällt mir doch sichtlich schwer. Dann soll ich mir auch noch morgens den "Brocken des Tages" ausdenken? Da ist mein Körper zwar wach aber mein Geist schläft noch. Ich bleibe aber tapfer und stehe um 5 Uhr auf. Dann lauf' ich aber noch recht planlos rum. Die Struktur fehlt dann noch.

Ich habe irgendwie das Gefühl, die ZTD oder GTD Methoden eignet sich für Freiberufler besser. Die können doch berufliches und privates besser vermischen. Bei mir als Angestellten, dem Heim und Büro schon durch die Tagesphasen getrennt sind, ist das schwieriger. Zumal ich zu hause möglichst nichts berufliches machen möchte, da die Firma mich auch nicht dabei unterstützt. So ist es nicht  Firmenphilosophie unserer Firma, Home-Office zu unterstützen. Warum schweife ich jetzt ab? Ach ja - ich habe Unmengen an beruflichen "Großen Brocken" und auch viele private. Die beruflichen will ich nicht zu hause machen. Bleiben also die Privaten. Super! Eine Struktur ergibt sich!

Nun stellt sich mir die nächste Herausforderung in den Weg. Ich kann einige Brocken nicht morgens um 5 Uhr erledigen. Den Personalausweis kann man eben erst um 9 Uhr beantragen. Meine Tochter möchte ich auch nicht nötigen, morgens um 5 Uhr Geschichte zu lernen. Ich habe mir vorgenommen jeden Tag einen Blog Eintrag zu schreiben. Ist ja auch Bestandteil meiner Lernstrategie. (Nur, hänge ich leider hinterher.)
Blogs Schreiben gehört aber nicht unbedingt zu wichtigen Aufgaben des Tages. Immerhin bin ich kein Journalist sondern Informatiker. Ist also auch kein "Großer Brocken". Also doch Berufliches?

Nun. Die Methoden lesen sich immer sehr gut und plausibel. Die Umsetzung kracht aber immer wieder auf die Praxis. Meines Erachtens gibt es Berufsgruppen und Menschen mit Lebensumständen, für die solche Methoden wie ZTD besser oder weniger gut geeignet sind.

So - genug desillusioniert. Ich mache trotzdem weiter. Erste Erfolge gibt es ja. Früh Aufgeben ist sowieso schlecht und ich muss eben die Methoden für mein Dasein optimieren. Packen wir's an!

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